Nicht schon wieder: Evangelisches Mittelmeer-Taxi bringt neue Migranten

Der evangelische Bischof Bedford-Strohm freut sich über neue Flüchtlinge auf seinem Sammelschiff..
Bedford-Strohm: By Evang.-Luth. Kirche in Bayern - Die Datei stammt von der Presseabteilung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Copyrighted free use, Link; "Mittelmeerflüchtlinge": privat auf Twitter, abgerufen am 22. August; Hintergrund: Freepik, jannoon028

Seenotrettung? Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nur wenige Tage nachdem die unter Finanzierung und Schirmherrschaft der Evangelischen Kirche Deutschlands gestartete „Sea Watch 4“ in See stach, ist das Schiff schon voll mit so genannten „Flüchtlingen“. Ein Schelm, wer an Absprachen mit nordafrikanischen Schleppern denkt.

Ein Kommentar von Michael Mayrhofer

Seit Jahren will man uns einreden, dass das Meer vor Nordafrika voll von kleinen Nussschalen ist. „Verzweifelte Flüchtlinge“ würden alles tun, um ihrem schlimmen Schicksal zu entgehen und nach Europa zu gelangen. Nur durch den Einsatz vorgeblicher „Rettungsschiffe“ könnte das Leben dieser Menschen gerettet werden. Diese werden natürlich nicht dem internationalen Recht entsprechend in den nächsten sicheren Hafen geschippert, sondern schnurstracks nach Europa verbracht. Dort beginnt jedes Mal ein medientauglich aufgeblasener Skandal mit Häfen auf Malta und in Italien, welche die Einfahrt verweigern. Was jedes einzelne Mal dazu führte, dass die armen „Flüchtlinge“ plötzlich kranke Kinder waren und man sie aus humanitären Gründen an Land lassen musste.

Kollateralschäden für die „gute Sache“

Oder, wie im Fall der „Kapitänin Rackete“ einfach mit Volldampf angelegt wird, auch wenn man zwischendurch ein Polizeischiff rammen und nahezu zerschmettern musste. Das sind eben Kollateralschäden der „guten“ Sache. Bei jener Fahrt mit der „Sea Watch 3“, bei der Rackete das Leben italienischer Beamter leichtfertig aufs Spiel setzte, waren auch einige Schwerverbrecher mit an Bord. Auch das: billigend in Kauf genommene Kollateralschäden, diesmal an den künftigen Opfern solcher Menschen, deren Identität und Vorgeschichte man ja angeblich nicht prüfen könne. Und hin und wieder gingen eben die wenigen an Bord befindlichen Christen über Bord. Auch das muss man wohl als Folklore, als kulturelle Besonderheit der Menschen die da kommen akzeptieren. Es sind ja nicht alle so.

Flucht oder Auswanderung aus freien Stücken?

Natürlich ist das Meer nicht voll von Rettungsbooten. Warum auch. Die Afrikaner und Asiaten die in die Hängematten der europäischen Sozialsysteme strömen sind ja alles andere als dumm. Eigentlich sind sie aus ihrer Sicht sehr klug, denn sie versuchen mit minimalem Aufwand ein schönes, einfaches Leben zu finden. Die korrekte Bezeichnung wäre vielleicht Glücksritter. Vor langer Zeit strömten auf ähnliche Weise abertausende Europäer in die USA, um bei der Goldsuche ihr Glück zu versuchen. Und auch bei den mannigfaltigen Auswanderungsversuchen ins gelobte Amerika kam es immer wieder zu Schiffsunglücken und vielen Toten. Damals war aber klar, dass die Reisenden es aus freien Stücken tun, auch wenn manche von ihnen in der alten Heimat tatsächlich vom Verhungern bedroht waren. Heute wird dies verschwiegen. Deshalb spielt man uns eine Theater-Drama von Seenot und dringend notwendiger Rettung vor.

Direkte Kooperation mit kriminellen Schlepperkartellen?

Wenn also nicht ständig tausende Einwanderungswillige zu jeder beliebigen Zeit in Schlauch- und Ruderbooten außerhalb der Seegrenzen der nordafrikanischen Länder herumpaddeln, wie muss man sich die Vorgänge dann vorstellen? Die Staatsanwaltschaft in Italien hat das schon vor Jahren präzise ermittelt, doch das politische Klima führte noch zu keinen wesentlichen juristischen Maßnahmen. Die kriminellen Schlepperkartelle sollen damals Telefonnummern von Crewmitgliedern vieler „Rettungsorganisationen“ gehabt haben – und umgekehrt. Bei den Schiffseinsätzen handelte es sich vielmehr um gezielte Abholungen. Man brachte die Sozialsystemsuchenden in wenig seetauglichen Booten aufs offene Meer, montierte oft den Antriebsmotor ab und gab den „Rettungsschiffen“ die Position durch, die ganz zufällig schon kurz danach ihre dramatischen Erfolge auf Twitter und überall sonst bejubeln konnten. Sollte doch einmal ein Küstenwache-Schiff schneller sein und die lokalen Gesetze exekutieren wollen, sind Krokodilstränen und Denunziation an der Tagesordnung.

Journalistenlob als Ablass für die „gute Sache“

Wie, wenn nicht exakt so, lässt sich erklären, dass nach einer langen Zeit mit keinen oder nur wenigen „Seenotrettungen“ just in dem Moment, wo die „Sea Watch 4“ auftaucht auch wieder zahlreiche „neue, uns geschenkte Menschen“ im Meer plantschen? Nun ist es also so weit und nicht nur die Crew der „Sea Watch“ kann über ihre Wohltaten jubeln sondern auch all die Redakteure der etablierten Medien, die freudig darüber berichten können. Die „Seenotrettung“ zu loben ist ja fast so gut, wie selbst dabei gewesen zu sein. Die von der Evangelischen Kirche Deutschlands finanzierte Sea Watch 4 hat nur kurz nach ihrem Eintreffen vor der Küste, Stand 24. August, 200 Glücksritter aufgenommen. Natürlich nur „Menschen die vor Krieg, Verfolgung und Armut“ fliehen. Wenigstens ist man im Punkt Armut ehrlich, falls das nicht mehr greift wurde inzwischen ja auch schon der kreative Begriff „Klimaflüchtlinge“ eingeführt. Und nachdem „wir weißen Europäer“ bekanntlich an allem Leid der Welt schuld sind, haben wir das gefälligst zu akzeptieren.

Ein gutes Geschäft

Der evangelische Bischof Bedford-Strohm geht davon aus, dass es diesmal „kein wochenlanges Geschacher“ um seine brisante Ladung gäbe. Diese würden seiner Meinung nach rasch einen europäischen Hafen zugewiesen bekommen. Dafür müsse sich auch die Bundesregierung einsetzen. Schlussendlich wären die zivilen „Seenotretter“ die einzigen, welche sich für die Rettung einsetzen. Was er verschweigt: Die vermeintlichen Retter sind auch die Einzigen, welche die so genannte „Flucht“ über das Mittelmeer provozieren. Und, wir sagen es auch nur ganz leise: Es lässt sich auf allen Seiten sehr gut damit verdienen, egal ob durch Schleppergebühren, Steuergelder oder Spenden. Im Jahr 2015 wurde der Gesamtumsatz auf Seiten der Schlepperbanden auf mindestens 6 Milliarden Dollar geschätzt.

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