„Wo der Hass zu Hause ist“: ÖVP jetzt auch auf Telegram

"Wo der Hass zu Hause ist": ÖVP jetzt auch auf Telegram
Bild Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP): OSCE Parliamentary Assembly via flickr.com (CC BY-SA 2.0); Bildkomposition: Info-DIREKT

Der Messenger-Dienst Telegram ist bei etablierten Medien und Politikern gleichermaßen verhasst, weil sie lange Zeit keinen Einfluss darauf hatten. Das hindert beide Gruppen jedoch nicht daran, auch selbst die WhatsApp-Alternative zu nutzen.

Eine Zusammenfassung von Michael Scharfmüller

Noch am 24. Jänner 2022 bezeichnete Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) Telegram als „massives Problem“ und

„Bedrohung der Demokratie und unseres Rechtsstaates“.

ÖVP nun auch auf Telegram

Das hinderte die Volkspartei freilich nicht daran am 12. Februar auf Instagram diesen Aufruf zu starten:

1. Geh auf www.web.telegram.org
2. Meld dich bei Telegram an

Sobald man sich Telegram heruntergeladen hat, solle man den Bot der Volkspartei suchen und folgen.

„Bedrohung der Demokratie“ – der richtige Ort für die ÖVP?

Böse Zungen behaupten, dass die ÖVP-Kommunikationsabteilung erst durch Sobotkas Aussage, Telegram sei eine „Bedrohung der Demokratie und unseres Rechtsstaates“, auf den Messenger aufmerksam wurden und sich erst deshalb dachten, dass dieser Kommunikationsweg für die Absichten der Volkspartei maßgeschneidert sei. Eine Behauptung die wir bei Info-DIREKT natürlich niemals teilen würden.

Rechtsextreme & die „Tiroler Tageszeitung“

Die ÖVP ist jedoch nicht die einzige Truppe, die gegen Telegram hetzt und gleichzeitig selbst dort vertreten ist. Ein Beispiel unter vielen ist die „Tiroler Tageszeitung“, die auf Telegram einen Bot betreibt und trotzdem am 10. Jänner 2022 die Schlagzeilen veröffentlichte:

„Messenger-Dienst Telegram: Wo der Hass zu Hause ist“

Bereits im Anreißer-Text des Kommentares entlädt sich dann tatsächlich der Hass gegen die WhatsApp-Alternative:

Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und Rechtsextreme nützen Telegram, um ihren Gewaltfantasien freien Lauf zu lassen. Die Radikalisierung zu stoppen, ist eine Mammutaufgabe, machtlos ist der Staat aber nicht.

Doppelstandards auch beim Standard

Bereits vor Monaten haben wir auf Info-DIREKT bereits berichtet, dass die Tageszeitung „Der Standard“ ähnlich doppelbödig vorgeht: „Zum Kaputtlachen: Doppelstandards beim ‚Standard'“

Nun auch Zensur auf Telegram

Mittlerweile greift auch auf Telegram die Zensur um sich – erste Kanäle sind nur mehr eingeschränkt erreichbar oder wurden gänzlich gelöscht. Deshalb benutzen immer mehr Menschen auch die neue amerikanische Plattform „GETTR“, die ähnlich wie Twitter funktioniert. Ein Interview mit „GETTR“-Chef und Ex-Trump-Wahlkampfmanager Jason Miller lesen Sie im aktuellen „Info-DIREKT Printmagazin.“

Info-DIREKT als Vorreiter

Info-DIREKT nutzt übrigens seit 26. März 2019 Telegram. Neben Martin Sellner waren wir dort lange Zeit Vorreiter für viele andere patriotische Projekte.

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