„Kickl erschießen“ – Richard Lugner im Gespräch mit „Puls 4“

Bildschimfoto, abfotografiert von Cafe Puls / Puls 4.

„Ich schätze den Herrn Hofer – aber den Herrn Kickl schätze ich überhaupt nicht. Den sollten sie irgendwann mal in die Ukraine schicken, damit sie ihn erschießen.“ Mit diesen Worten setzte sich Baumeister Richard Lugner in einem Format des Fernsehsenders Puls 4 in Szene. Die Moderatoren widersprachen nicht, lachten nur. Das ist das Selbstverständnis des österreichischen Establishments.

Von Michael Mayrhofer

Man stelle sich vor, jemand aus dem patriotischer Lager hätte so einen Sager getätigt: Den Wunsch dass man den Chef einer demokratischen Partei doch erschießen möge. Tagelange Medienaufregung wäre garantiert, die Staatsanwaltschaft würde sich einschalten und Anklage erheben, neue „Hass im Netz“ Gesetze würden diskutiert und der ORF würde mit „Extremismusexperten“ aus Kreisen der Wiener Antifa eine Sondersendung gestalten.

Ein Sittenbild

Es ist ein Sittenbild für die Verkommenheit der etablierten Medien. Dass ein solcher Sager unkommentiert auf Sendung gehen kann, sollte in einer zivilisierten Gesellschaft undenkbar sein. Dass Lugner vielleicht in seinem Alter nicht immer genau weiß, was er sagt, wäre denkbar und könnte zu seiner Verteidigung vorgebracht werden. Zumindest hätte jedoch eine verantwortungsvolle Moderation darauf entsprechend reagieren müssen. Das dumme Lachen als Reaktion, lässt jedoch vermuten, wie gut man sich in der Sache versteht und wie nahe mancher Gutmensch diesem Gedankengut selbst ist.

Brisant: Lugners Tochter Jacquline ist mit FPÖ-Pressesprecher Leo Kohlbauer in einer Beziehung – auch Weihnachten wurde gemeinsam mit dem Baumeister gefeiert.

Lugner entschuldigte sich telefonisch bei Kickl

Stellungnahme von Leo Kohlbauer zur Aussage Richard Lugners:

„Ich möchte nur soviel dazu sagen, dass Richard Lugner sich bereits bei Herbert Kickl für diese Aussage entschuldigt hat und die beiden heute lange miteinander telefoniert haben. Ich habe selbst mit meinem Schwiegervater heute mehrfach gesprochen und er hat auch mir sein Bedauern über den Fauxpas zum Ausdruck gebracht.“

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