Sechs Gespräche am Pranger: Van der Bellen und Stelzer

Gespräche am Pranger: Van der Bellen und Stelzer
Bild Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Grüne) und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) vor einem Schandpranger: Info-DIREKT

Am Samstag war Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Grüne) zu Gast in Eferding (Oberösterreich). So wie bei seinem Besuch in Wels wurde er auch dort kräftig ausgebuht. Bei einem Spaziergang durch einen Mittelaltermarkt kamen er und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) an einem Pranger vorbei. Dabei könnte zwischen den beiden eines der folgenden Gespräche stattgefunden haben:

Anmerkung für alle humorbefreiten Gutmenschen: Bei diesem Beitrag handelt es sich um Satire

Erste Variante: Hauptsache Wahlaufruf

Stelzer: Pwoauh he [oberösterreichischer Ausdruck des Erstaunens, Anm. d. Red.]!

VDB: Schau dort nicht hin, Thomas. Du bringst die Leute nur auf ungute Ideen.

Stelzer: Sascha, schau: Handwerkskunst aus Oberösterreich. Schaut urig aus. Aber für was ist das wohl?

VDB (Im Gedanken zu sich selbst): Ich muss nicht alles hören und kommentieren, was die Schwarzen sagen, die schaufeln sich schon ihr eigenes Grab. Wichtig ist nur, dass sie dazu aufrufen, mich zu wählen.

Zweite Variante: Hohes Alter als Segen

Stelzer: Pwoauh he, Sascha! Wenn ich den massiven Pranger da sehe, wird mir ganz anders.

VDB: Ja, ja. Schau Dir das gut an, Thomas.

Stelzer: Was meinst? Wenn uns die Leute draufkommen, dass wir alle unter einer Decke stecken, strecken sie unsere Köpfe da durch.

VDB: Meinen sicher nicht.

Stelzer: Wieso? Du hast all die Schweinereien der letzten Jahre gedeckt!

VDB: Ich werde bald 80. Mich betrifft das nicht mehr. Das ist der Vorteil des hohen Alters. Aber Du bist 1967 geboren. Das heißt, Du bist jetzt. Warte, lass mich rechnen. 60 … 7 .. 5. Du bist 55. Da tät ich mir auch Sorgen machen.

Dritte Variante: Halb so wild

Stelzer: Sascha, wenn ich den Pranger sehe, bekomme ich es mit der Angst zu tun. Was, wenn unsere schwarzen Wähler es doch nicht so gut finden, dass wir dazu aufrufen einen Grünen zu wählen?

VDB: Ah geh. Solange sie keine Fallbeile aufgestellt haben, brauchst Dich um Deinen Kopf nicht zu fürchten.

Landtagsabgeordnete Astrid Zehetmair (ÖVP, ganz links im Bild): Hörts auf, das ist so grauslich! (Im Gedanken: Manchmal bin ich ganz froh, dass ich es – obwohl ich eine Frau bin – noch nicht weiter als zur Landtagsabgeordneten gebracht hab‘. Wenns hart auf hart geht, sage ich einfach, dass ich jung war, von nichts gewusst habe und das Geld brauchte.)

Vierte Variante: Da Mandi

Stelzer: Sascha, magst nicht ein Foto vor dem Pranger machen?

VDB: Ich bin zwar alt, aber nicht deppert. Das Gepfeife der Demonstranten vorhin ist mir genug Spott für heute.

Stelzer: Bitte, das wäre so lustig.

VDB: Nein. Frag doch deinen Heimbuchna, der macht eh alles was Du willst.

Stelzer: Stimmt. – Der Mandi steckt da sicher seinen Kopf durch, wenn ich ihm sag‘, dass das ur-lässig wäre und wir geheime Umfragen haben, die zeigen, dass das bei den Wählern total gut ankommt.

Fünfte Variante: Loriot

Stelzer: Ui, schau da steht ein Pranger.

VDB: Keine Sorge. Loriot meinte mal, dass der richtige Platz für Politiker das Wahlplakat sei. Solange ihm die Leute das glauben, besteht keine Gefahr.

Sechste Variante: Zwangsimpfungen

Stelzer: Schau Sascha, damals gab es auch schon Vorrichtungen für Zwangsimpfungen.

VDB: Ja genau, Thomas. (Im Gedanken: Der letzte Schwarze mit Hirn war der Figl. Der Mitterlehner war wenigstens noch ein richtiger Herz-Jesu-Marxist. Aber die heutigen ÖVPler kannst alle vergessen. Ach, was rege ich mich auf, solange sie dazu aufrufen mich zu wählen, werde ich nicht so streng sein.)

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