Marlene Svazek als Spielball etablierter Medien?

Marlene Svazek als Spielball etablierter Medien?
Bild FPÖ-Salzburg-Chefin und Landeshauptmann-Stv. Marlene Svazek: Info-DIREKT

Das Spiel, das etablierte Medien seit einigen Wochen mit Marlene Svazek, FPÖ-Salzburg-Chefin und Landeshauptmann-Stv., betreiben, ist leicht zu durchschauen: Sie wird immer dann von Journalisten befragt, wenn es darum geht, die erfolgreiche Politik der Bundespartei und der FPÖ-Niederösterreich zu konterkarieren. 

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Während Corona ist es Marlene Svazek gelungen, sich als junge und starke Stimme der FPÖ zu präsentieren. Ihre souveränen TV-Auftritte begeisterten zahlreiche Patrioten über Landes- und Staatsgrenzen hinweg. Als dann die Landtagswahlen in Salzburg näher rückten, begann Svazek von ihrem klaren Kurs etwas abzuweichen – eine erste unnötige und unschöne Distanzierung folgte. Mehr dazu hier: Satirische und ernste Analysen zur Anti-FPÖ-Kampagne gegen Waldhäusl

Auf die falschen Leute gehört?

Ein Grund für die Verwässerung der eigenen Marke dürfte sein, dass Svazek von ihrem Umfeld (und mutmaßlich auch von einem hellblauen Politberater) ständig eingeredet bekommt, dass sie angepasst auftreten müsse. Schließlich sei das Land Salzburg konservativ, die Stadt Salzburg eine Festspielstadt und sie selbst eine Frau – klare Aussagen und zu laute Töne würden die Wähler – anders als im Rest von Österreich – nur verschrecken. Diese Einschätzung ist nicht nur falsch, sondern auch ein Einfallstor für hinterlistige Journalisten, die so ganz genau wissen, wie sie ihre Fragen an Svazek formulieren müssen, um die gewünschten Antworten zu erhalten.

Svazek als blaue Gegenstimme

So ist es nicht verwunderlich, dass sich jedes Mal, wenn Udo Landbauer in Niederösterreich einen Erfolg erzielt, sich die Kameras und Mikrofone der etablierten Medien auf Marlene Svazek richten. Von dort bekommen sie jedes Mal das zu hören, was sie für ihre Berichterstattung gegen die FPÖ brauchen. Egal ob im Fall Waldhäusl, bei der Rückerstattung von Corona-Strafen oder im Fall des Gender-Verbots in Niederösterreich.

Neuester Vorfall: Herbert Kickl spricht sich gegen Gehaltserhöhungen für Politiker aus, Svazek hingegen dafür. Begründet wird die Entscheidung aus dem Svazek-Büro laut Oe24 so:

„Marlene Svazek wird sich an dem Bashing der eigenen Berufsgruppe nicht beteiligen.“

Es wird wohl nicht lange dauern, bis ein Haltungsjournalist auf die Idee kommt, dass sich Svazeks „Bashing“-Vorwurf gegen die eigene Partei richten könnte. Schließlich ist es ein erklärtes Ziel zahlreicher etablierter Medien die FPÖ zu schwächen – und wenn man die Freiheitlichen als zerstritten darstellen kann, gelingt das am besten.

Zeit zum Einlenken

Bleibt zu hoffen, dass Svazek bald erkennt, welch falsches Spiel etablierte Medien mit ihr spielen. Eine Kurskorrektur wird freilich auch dann schwierig. Das Regierungsabkommen, das ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer der FPÖ-Salzburg aufgeschwatzt hat, bietet nämlich kaum Möglichkeiten bei freiheitlichen Kernthemen zu punkten. Mehr dazu in diesen beiden „Info-DIREKT Live-Podcasts“:

Analyse mit Martin Sellner:

Analyse mit Gerald Markel:

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