Nazi-Keule gegen Jugendforscher: Vier Gründe für den grünen Angriff

Nazi-Keule gegen Jugendforscher: Vier Gründe für den grünen Angriff
Bild Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier bei der Pressekonferenz im Bundeskanzleramt mit skandalisiertem Band-T-Shirt: BKA / Florian Schrötter; Bildausschnitt und Vignette: Info-DIREKT

Die bisher nur durch Erfolglosigkeit aufgefallene grüne Politikerin Olga Voglauer will einen Nazi-Skandal entdeckt haben. Auf Twitter schrieb sie:

„Gestern im Bundeskanzleramt trug Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier während der Pressekonferenz mit Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm [ÖVP] offen bei Rechtsextremen beliebte Symbole auf seiner Kleidung.“

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

In Wahrheit hat sich der SPÖ-nahe Jugendforscher Heinzlmaier nur erlaubt ein Band-T-Shirt der Metall-Musikgruppe „Steinalt“ bei einer Pressekonferenz mit ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm zu tragen. Das Logo der Band besteht aus einigen uralten Runen – für die Grünen sind diese uralten Schriftzeichen der Germanen selbstverständlich voll rechtsextrem.

Pflichtbewusst sprangen zahlreiche große Medien auf den angeblichen Skandal auf. So titelte beispielsweise die „Kronen Zeitung“:

„‚NS-Runen‘ auf T-Shirt? Wirbel um Jugendforscher“

1. Ideologisches Feindbild

Aus Sicht von Sascha Flatz, Rechtsanwalt in Wien, nimmt „Dummheit der Grün:Innen hier wieder überhand“. Dabei hat diese Vorgangsweise nichts mit Dummheit zu tun, sondern vielmehr damit das gesellschaftliche Klima vergiften zu wollen. Alles, was sich auf Tradition, Familie, Volk und/oder Heimat beruft, ist aus Grüner Sicht ein Feind der offenen Gesellschaft und muss deshalb kriminalisiert und vom gesellschaftlichen Diskurs ausgeschlossen werden. Der grüne Angriff auf Heinzelmaier hat daher auch ideologische Gründe – jedoch nicht nur.

2. Kampf um Deutungshoheit

Einen weiteren Grund für den grünen Angriff auf Heinzlmaier ist der Kampf um Deutungshoheit. Für die Grünen und andere Bessermenschen ist es nämlich Gift, wenn nicht alle „Experten“ aus ihrem eigenen Lager kommen. Heinzlmaier ist für die Vertreter des linken Zeitgeists besonders gefährlich, da er Jugendforscher ist und sich mit Zukunftsthemen beschäftigt, seine Forschungsarbeit jedoch die Ideologie der grünen Weltuntergangssekte nicht unterstützt, sondern ihr sogar widerspricht.

Erhöht wird der Ärger dadurch, dass Heinzelmaier regelmäßig unbequeme Kommentare für den bei der linken Medienmafia verhassten Exxpress, von Gutmenschen nur als „Dreckpress“ bezeichnet,  schreibt. Zudem hat er der Wochenzeitung „Zurzeit“ von Ex-FPÖ-EU-Mandatar Andreas Mölzer ein Interview gegeben. Darin erklärt Heinzlmaier, weshalb die FPÖ gut daran tut, eine angriffige Linie zu verfolgen und weshalb die Kickl-FPÖ bei neutraler Berichterstattung die absolute Mehrheit hätte. Im Interview kommen auch Sätze wie diese vor:

„Kickl ist der Hero der jungen Mittel- und Unterschichten, der ’normalen‘ Menschen“

Für die grüne Voglauer passt dieses Interview „nur zu gut ins Gesamtbild“, das sie von Heinzlmaier medial versucht zu zeichnen. In einer Presseaussendung verkündet sie:

„Wir Grüne prüfen eine Sachverhaltsdarstellung“

Ein Forscher, der nicht auf Linie der Grünen ist, muss natürlich um jeden Preis mit Dreck beworfen und ins Nazi-Eck gestellt werden. Auch, wenn die Vorwürfe noch so absurd sind, durch die Schützenhilfe der etablierten Medien bleibt von jeder Schmutzkübel-Kampagne etwas hängen. Und wenn Heinzlmaier beim nächstes Mal eine These vertritt, die den Globalisten, Gleichmachern und Klima-Hysterikern nicht passt, können die Zeitungen schon schreiben: „Der umstrittene Heinzlmaier“. Unumstritten sind nämlich nur jene Experten, die egal ob bei Überfremdung, Corona, Klima, Energie, Russland und USA immer brav auf Linie sind.

3. Futterneid

Neben ideologischen und medial-strategischen Gründen könnte es aber noch einen weiteren, sehr handfesten Grund für den grünen Angriff auf Heinzlmeier geben. Heinzelmaiers Institut „Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung“ wurde von der Regierung beauftragt einen jährlichen „Bericht zur Lage der Jugend in Österreich“ zu verfassen. Es ist gut vorstellbar, dass sich auch Institute aus dem grünen Umfeld um diesen Auftrag bemüht hatten, den Zuschlag dafür jedoch nicht bekamen.

4. Ablenkungsmanöver

Ein weiterer Grund für den grünen Angriff auf Heinzelmaier könnte sein, dass damit von den Inhalten abgelenkt werden soll, die im „Bericht zur Lage der Jugend in Österreich“ präsentiert werden, diese stimmen nämlich nicht mit jenem Bild überein, das uns Bessermenschen in Politik und Medien immer vorgaukeln. Laut Heinzelmaiers Forschungsergebnissen sei die Jugend nämlich durchaus konservativ eingestellt. Beispielsweise sei ihnen Familie und Heimat sehr wichtig:

  “80 Prozent sind stolz darauf, Österreicher zu sein.”

Sofern nicht gerade ein Bundespräsidentschaftswahlkampf zu führen ist, wollen die Grünen von Heimat nichts in den Medien sehen und hören – da füllen sie das Sommerloch viel lieber mit einem „Nazi-Skandal“, um sich selbst als heldenhafte „Kämpfer gegen rechts“ zu präsentieren.

Zweiter „Rechtsextremismus-Skandal“ der ÖVP in wenigen Tagen

Bemerkenswert an der Aufregung rund um Heinzlmaier ist auch, dass die ÖVP damit innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal in die Nähe des „Rechtsextremismus“ gerückt wurde. Bekanntlich warf die internationale Nachrichtenagentur Reuters ÖVP-Kanzler Nehammer vor, für „rechtsextreme Ideen“ einzutreten, weil dieser von der FPÖ die Idee kopierte, Bargeld schützen zu wollen.

Im Fall Heinzelmaier wird der ÖVP-Jugendstaatsrätin Plakolm vom grünen Koalitionspartner per Presseaussendung vorgeworfen, „dem Spiel mit rechtsextremen Codes eine Bühne“ geboten zu haben. Wenn das so weitergeht, wird es nicht lange dauern bis nicht nur echte patriotische Gruppen im vom ÖVP-Innenminister beauftragten DÖW-Rechtsextremismusbericht vorkommen, sondern auch die ÖVP ein eigenes Kapitel erhält. Das wird dann das gefühlt tausendste Beispiel dafür sein, weshalb selbsternannte Konservative seit Jahrzehnten immer nur verlieren. 

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