Krah und Kubitschek: Bekenntnis zum Vorfeld

Krah und Kubitschek: Bekenntnis zum Vorfeld
Bild: EU-Abgeordneter Maximilian Krah, Moderator Konrad Markward Weiß (Der Eckard) und Verleger Götz Kubitschek. ©Info-DIREKT

EU-Abgeordneter Maximilian Krah (AfD) und Verleger Götz Kubitschek (Verlag Antaios) forderten gestern bei der Veranstaltung „Partei und Vorfeld“ in Wien mehr Solidarität unter Rechten gegen den immer aggressiveren politischen Gegner.

Ein Veranstaltungsbericht von Jonas Greindberg

Für Aufregung sorgte, dass Antifa-Aktivisten im Vorfeld der Veranstaltung einen Mordaufruf an das Gebäude des Veranstalters Österreichische Landsmannschaft geschmiert hatten.

Anti-AfD-Kampagne „völlig substanzlos“

Für Götz Kubitschek ist die aktuelle Anti-AfD-Kampagne „völlig substanzlos“. Das Potsdamer Treffen im November vergangenen Jahres sei eine „ganz normale Spendenaktion“ für rechte Medienprojekte gewesen. Der neurechte Verleger forderte einen selbstbewussten Umgang mit den Angriffen des Establishments:

„Der Gegner hat die Samthandschuhe ausgezogen. In Scheindemokratien ist die veröffentlichte Meinung die öffentliche Meinung. Wir müssen der Realität gegen die Virtualität mit Öffentlichkeitsarbeit auf die Sprünge helfen“.

Maximilian Krah stimmte zu. Die hysterische Berichterstattung über Potsdam habe gezeigt: „Das Virtuelle ist nun real geworden.“ Die Dominanz des Virtuellen sei auch bei der Klimaideologie und beim Genderwahn zu beobachten. Das Fehlen eines einheitlichen Menschenbildes im deutschen Volk zerstöre die Grundlagen der Verständigung und gefährde unsere Demokratie.

„Entweder Sie glauben an zwei Geschlechter oder Sie glauben an 53 Geschlechter.“

Drohende Verbotswelle

Kubitschek zufolge habe der Staat noch nicht „all sein Pulver verschossen“. Die Hürden für ein AfD-Verbot seien jedoch zu hoch, die Partei zu groß. Er habe große Sorge, dass Vorfeldvereine wie die Junge Alternative, Ein Prozent oder seine Denkfabrik Institut für Staatspolitik verboten werden könnten.

Denn ein „gesichert rechtsextremistischer“ Verein könne einfach per Unterschrift des Innenministers verboten werden. Über ein Parteiverbot entscheide dagegen das Bundesverfassungsgericht in einem mehrjährigen Verfahren.

Suche nach der großen Erzählung

Kubitschek kann trotz jahrzentelangen Grübelns keine wirkmächtige Erzählung erkennen. Selbst die identitäre Forderung nach der „Erhaltung der ethnokulturellen Substanz“ sei ein Verteidigungskampf. Dies sei nichts Dynamisches, was die Massen fesseln könne wie einst die Erzählungen von der Nation, Klasse oder Religion.

Krah widersprach: Die meisten der 130 Anwesenden hätten eines gemeinsam: Sie seien Nachfahren von Menschen, die diese „wunderbare Stadt Wien“ gebaut, die das Land Österreich geschaffen hätten. Diese Menschen würden sich nicht nur durch ein ähnliches Erscheinungsbild, sondern auch durch gemeinsame Muttersprache, Märchen und Wertvorstellungen auszeichnen. Die Erkenntnis, zur „großen Geschichte eines Volkes“ zu gehören, sei die Antwort auf den Sinnverlust unserer Zeit.

Klares Bekenntnis zum Vorfeld

Kubitschek bezeichnete sich im Gegensatz zu Politikern als nicht abwählbar. Allerdings müsse man als Vorfeld-Verleger gut wirtschaften, könne aber auch radikaler sein und tiefergehender denken. Es mache einen großen Unterschied, ob man sich der Welt über Theorien oder Romanlektüren annähere. Die Politik brauche das Vorfeld, um Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart zu finden.

„Wir brauchen kreative, undisziplinierte, verschrobene Menschen aus dem Vorfeld“.

EU-Eliten austauschen

Die Frage, ob eine Zerstörung der EU erstrebenswert sei, überließ Kubitschek unter dem Schmunzeln der Anwesenden dem AfD-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl. Krah sagte, man brauche wegen des Aufstiegs des globalen Südens einen „gemeinsamen europäischen Pol“.

Auf die USA könne man sich nicht mehr verlassen. Denn Amerikas Zukunft sei nicht Donald Trump, sondern Kamala Harris. Sobald die Weißen in den USA zu einer Minderheit im eigenen Land geworden sind, werde es notwendigerweise zu einer Entfremdung mit Europa kommen. Die transatlantischen Eliten der EU müssen daher entfernt werden.

„Wir brauchen eine Transformation von der scheußlichen Ursula-von-der-Leyen-EU in einen europäischen Bund.“

Einen Videobericht direkt von der Veranstaltung veröffentlichen wir am Sonntag auf dem Youtube-Kanal von Info-DIREKT. Am besten gleich abonnieren!

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