Video-Reportage: Zu Besuch bei Marion Maréchal in Frankreich

Reportage: Besuch bei der besseren Le Pen
Marion Maréchal auf einer Veranstaltung von Reconquête, Bild: COMPACT-Magazin.

Marion Maréchal ist die Spitzenkandidatin von Reconquête bei der Europawahl. Im Gegensatz zu ihrer Tante Marine Le Pen hat sie kein Problem mit der Forderung nach Remigration. In seinem neusten Bericht zeigt COMPACT-Reporter Paul Klemm ein Porträt der jungen Rechtspartei. (Video am Ende des Texts)

Am 20. Februar ist AfD-Chefin Alice Weidel nach Paris gereist, um sich gegenüber Marine Le Pen, der Frontfrau des Rassemblement National (RN) zu erklären. Der Grund: Das Treffen von Potsdam, auf dem über Remigration gesprochen wurde. Für Le Pen offenbar ein rotes Tuch. Auch nach dem Pariser Gespräch sagt sie gegenüber der Presse, dass „viele Fragen ungeklärt“ seien und bleibt auf Distanz zur AfD.

Ministerium für Remigration

Ein möglicher Grund für das Verhalten der Französin: Demonstrative Abgrenzung zur Partei Reconquête, die dem RN von rechts Druck macht und sich Remigration auf die Fahne geschrieben hat. Parteigründer und -chef Éric Zemmour hat im letzten Präsidentschaftswahlkampf sogar den Aufbau eines Ministeriums für Remigration in Aussicht gestellt. An der Spitze seiner Europaliste steht Marion Maréchal, Le Pens Nichte. Von ihrer Tante hat sie sich abgewandt, weil ihr deren Strategie der Anpassung („Entdämonisierung“) entschieden zu weit ging.

COMPACT-TV war beim Wahlkampfauftakt von Reconquête und hat mit Anhängern gesprochen. Danaya, Mitglied der Jugendorganisation Génération Z (das Z steht für Zemmour), sagt im Interview:

„Le Pen ist weich geworden. Sie spricht zwar gewisse Dinge noch an, aber ich denke, weil sie merkt, dass ihre Wählerschaft wächst, versucht sie weicher zu werden, um mehr Menschen für sich zu gewinnen. Sie beginnt zum Beispiel damit, gezielt immer mehr dunkelhäutige Menschen auf ihre Fotos zu setzen. Oder zu sagen, dass der Islam mit der Republik vereinbar sein könne.“

Auch im Abstimmungsverhalten des RN zeigt sich eine gefährliche Tendenz zur Entkernung konservativer Politik. Als Frankreich am 4. März als einziges Land der Welt das Recht auf Abtreibung in seine Verfassung aufnahm, hat Le Pen in der Nationalversammlung nicht nur dafür gestimmt, sondern die Gesetzesänderung auf X auch noch als „Sieg“ von Emmanuel Macron angepriesen.

Verhaftungswelle in Frankreich 

Währenddessen wächst unter Macron der Druck auf Frankreichs standhafte Patrioten. So wurden am Montag im Zuge einer landesweiten Groß-Razzia 15 Mitglieder der Jugendorganisation Argos festgenommen sowie weitere Ex-Mitglieder der inzwischen verbotenen Génération identitaire. Die Begründung: Sie hätten die Identitäre Bewegung reaktivieren wollen. In der COMPACT-Reportage schildert einer der Inhaftierten, der auf dem Rückweg von der Veranstaltung mit Zemmour und Maréchal festgenommen worden ist, die aktuelle Lage.

Die ganze Reportage sehen Sie hier: (Jetzt direkt auf YouTube ansehen)

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