Gastarbeiterlüge: Türken wurden der BRD aufgedrängt

Gastarbeiterlüge: Türken wurden der BRD aufgedrängt
Symbolbild: Info-DIREKT

Dortmund will ein Denkmal für Gastarbeiter errichten. Dabei zeigt die Geschichtsforschung: Die Bundesrepublik brauchte die Arbeitskräfte gar nicht. 

Ein Kommentar von Jonas Greindberg

Ohne Gastarbeiter, behauptete der WDR kürzlich, wäre Dortmund „vermutlich nie auf die Beine gekommen“. Deshalb habe die Stadt ein Denkmal beschlossen und diskutiere nun, wie es aussehen soll. Die Türkin Nesrin Tanc forderte im WDR-Interview, beim Thema der „sogenannten Gastarbeiter*Innen“ auch an Frauen, Kurden und Schwule zu denken.

Auf der Netzseite der Stadt Dortmund heißt es, die Förderung des Denkmals mit 200.000 Euro sei mit großer Mehrheit beschlossen worden. Die türkische Migrantin Hatice Sarikaya will mit der Erinnerung an die Gastarbeiter migrationsfeindliche Tendenzen bekämpfen. Die Netzseite Dortmunds zitiert Sarikaya:

„Es darf nicht vergessen werden, was die erste Generation hier in der deutschen Wirtschaft geleistet hat. Ich wurde gebraucht. Ich bin stolz auf das, was ich in Dortmund erreicht habe.“

Bundesrepublik wehrte sich gegen Gastarbeiter

Entgegen bisheriger Annahmen wurde das Gastarbeiterabkommen mit der Türkei allerdings nicht geschlossen, weil die deutsche Wirtschaft dringend Arbeitskräfte benötigte. Die Wirtschaftshistorikerin Heike Knortz wies im Buch Diplomatische Tauschgeschäfte anhand von Unterlagen des Auswärtigen Amtes nach, dass alle Gastarbeiterabkommen auf Initiative der Entsendeländer zustande kamen.

Erst nach zähen Verhandlungen beugte sich die Bundesregierung dem Drängen der Türkei. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung, Anton Sabel (CDU), sagte 1960, ein Gastarbeiterabkommen mit der Türkei sei nicht notwendig. Denn die bestehenden Abkommen mit Italien, Spanien und Griechenland ermöglichten bereits einen ausreichenden Import an Gastarbeitern. Wegen der Bedeutung der Türkei als NATO-Partner könne man sich den Forderungen Ankaras nach einem Export von Arbeitslosen nicht auf Dauer verschließen, so Sabel.

US-Außenpolitik war Mutter des Gastarbeiter-Systems

Die Logik des internationalen Systems drängte die Bonner Republik zum Abschluss von Gastarbeiterabkommen: Die Vereinigten Staaten hatten nach dem Zweiten Weltkrieg über den Marshallplan die Liberalisierung des europäischen Handels forciert. Das führte bei exportschwachen Ländern zu einem Devisenschwund. Bei allen Entsendeländern von Gastarbeitern spielte die Erwägung, den Außenhandel durch D-Mark-Überweisungen der exportierten Arbeitskräfte in ihre Heimat auszugleichen, eine entscheidende Rolle.

Die Ideologie des humanitären Universalismus erschwerte es der Bonner Republik, die Diplomaten nichteuropäischer Länder abzuwimmeln. Denn diese beriefen sich in ihrer Forderung, die eigenen Arbeitslosen nach Deutschland zu exportieren, geschickt auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Türkische Diplomaten wiesen folgerichtig darauf hin, dass die universellen Werte der UNO im Widerspruch dazu stünden, dass Deutschland zwar Gastarbeiter aus Italien und Griechenland importiere, sich aber gegen Arbeitslose aus der Türkei abschotte.

So plünderten Gastarbeiter den deutschen Sozialstaat

Die Historikerin Heike Knortz bemerkt, dass Gastarbeiter Anspruch auf Kindergeld hatten. Dies führte zu der absurden Situation, dass ganze Familien in Anatolien dank ihres Kinderreichtums und des ausgeprägten Kaufkraftgefälles zwischen D-Mark und der türkischen Lira in Saus und Braus lebten.

Doch vielen Türken reichte das offenbar nicht. Die Honnefer Zeitung berichtete 1967, dass vier Türken das Arbeitsamt in Aachen um Kindergeld in der Höhe von 7.500 Mark geprellt hatten. Den gutgläubigen Sacharbeitern hatten die Migranten gefälschte Unterlagen aus der Türkei vorgelegt. Wie hoch der Schaden für den deutschen Steuerzahler durch solche Betrügereien war, wird wohl nie aufgeklärt werden können.

Studie über Migrantenkosten statt Gastarbeiterdenkmal

Was die Bundesregierung aber dringend aufklären müsste, ist der Beitrag, den Gastarbeiter und ihre Nachkommen heute in Deutschland leisten. Genau das hat das dänische Finanzministerium in einer Studie vor drei Jahren getan. Und herausgefunden, dass muslimische Migranten und ihre Nachkommen in jeder Lebensphase den Staat im Durchschnitt mehr kosten, als sie an Steuern zurückgeben. Das Geld für eine solche Studie wäre besser angelegt als für ein weiteres Denkmal, mit dem sich Deutschland ein Stück weiter abschafft.

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