Vilimsky: Ein altes System wird von einem neuen abgelöst!

Harald Vilimsky (FPÖ)
Harald Vilimsky (FPÖ) im Interview mit Info-DIREKT. Bild: Info-DIREKT

Harald Vilimsky, Generalsekretär und EU-Spitzenkandidat der FPÖ, im Info-DIREKT-Gespräch über die Herausforderungen, ein altes System zu überwinden. (Dieses Interview finden Sie in vollständiger Länge im aktuellen Info-DIREKT-Printmagazin)

Info-DIREKT: Herr Vilimsky, die Regierung ist seit einem Jahr im Amt. Wie sieht ihre Bilanz über die bisherige Zusammenarbeit der FPÖ mit der Volkspartei aus?

Harald Vilimsky: Die Bilanz über die bisherige Zusammenarbeit ist aus meiner Sicht eine sehr gute, wobei es in erster Linie natürlich darauf ankommt, wie diesbezüglich das Urteil der Bevölkerung ausfällt.

Wir sind in allen Umfragen nicht nur stabil, sondern legen sogar zu. Es ist im europaweiten Kontext schon beachtlich, in einer schwierigen internationalen Lage die Wählergunst auch in der Regierungsverantwortung zu behalten. Wir stehen für eine Veränderung in der Politik, die von den Menschen nachgefragt und unterstützt wird. Das sieht man nicht nur in Österreich, sondern etwa auch bei Matteo Salvini in Italien. Die Umfragewerte seiner Partei, der „Lega“ steigen ebenfalls stetig.

Info-DIREKT: Die Umstellung von der Oppositions- in die Regierungsverantwortung ist gewiss eine enorme. Wie kann man sich das organisatorisch und auch persönlich vorstellen?

Vilimsky: Der Transformationsprozess ist natürlich ein gewaltiger. Ein Defizit von uns war auch, dass wir über die Jahrzehnte nicht immer eine so umfangreiche Zahl an professionellen Mitarbeitern heranbilden konnten, um alle Anforderungen einer Regierungstätigkeit mit Personen abzudecken, die in unserer Partei auch politisch sozialisiert wurden. Wir konnten unsere Kabinette mit Top-Leuten besetzen, weshalb jetzt auch alle Aufgaben bestmöglich erfüllt werden. Das bedeutet aber eine Herkules-Anstrengung, mit der sieben Tage Arbeit die Woche einhergehen.

Info-DIREKT: Die FPÖ ist einerseits mit hohen Erwartungen der eigenen Wählerschaft konfrontiert, andererseits natürlich auch mit dem Druck der Medien. Wie geht man mit diesem Spannungsfeld um?

Vilimsky: Ich sehe, dass wir in einer Art Wendezeit begriffen sind, in der ein altes System von einem neuen abgelöst wird. Natürlich ist das mit Widerständen des untergehenden Systems verbunden. Im Moment können wir das auch in Deutschland beobachten, wo Merkel ihren Rücktritt auf Raten verkündet hat, während die AfD inzwischen in allen Landtagen sitzt. Auch in Italien, Ungarn, Frankreich oder den Niederlanden gibt es starke Bewegungen, die dem Brüssler Zentralismus ein Europa entgegenstellen, das von positiver Vielfalt geprägt ist. Von einer Kooperation auf Augenhöhe.

Info-DIREKT: So weit, so gut. Aber nun zur Erwartungshaltung der Wähler: Unlängst wurde die Homo-Ehe in Österreich Realität. Speziell konservative Wähler dürfte irritieren, dass dies ausgerechnet unter Türkis-Blau passiert.

Wie Harald Vilimsky auf diese Aussage antwortet, erfahren Sie im aktuellen Info-DIREKT-Printmagazin.  Welchen Einfluss das EU-Parlament – aus Sicht von Harald Vilimsky – auf grundlegende Entscheidungen der EU hat, und ob es nicht ratsam wäre ein alternatives System zur EU von Merkel, Macron und Junker aufzubauen, lesen Sie im aktuellen Info-DIREKT-Printmagazin.

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Über Harald Vilimsky:

Geboren 1966 in Wien, ist Generalsekretär der FPÖ und seit 2014 Mitglied des EU-Parlaments, wo er stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ ist.

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