SPÖ will Arbeitszeitverkürzung, sucht aber Vollzeit-Mitarbeiter mit All-in-Vertrag

SPÖ will Arbeitszeitverkürzung, sucht aber Vollzeit-Mitarbeiter mit All-in-Vertrag
Symbolbild: fp; Bildschirmfoto: SPÖ-Oberösterreich

Die Bundesgeschäftsstelle der SPÖ (Team Rendi-Wagner), ÖGB und SPÖ-Bobo-Kandidat Andi Babler propagieren eine gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit. Selbst sucht die SPÖ in Oberösterreich jedoch ein Kommunikationstalent, das 38,5 Wochenstunden arbeitet und bereit ist, eine Überstundenpauschale zu akzeptieren.

Ein Kommentar von Thomas Steinreutner

Aus Bablers Sicht würde diese Verkürzung der Arbeitszeit auf 32-Wochenstunden volkswirtschaftliche Vorteile bringen und die Produktivität der Mitarbeiter heben. Schützenhilfe erhält die SPÖ für ihre Forderung von etablierten Medien und „Wirtschaftsforscher, Uni-Lektor und Hobby-Journalist“ Stephan Schulmeister, der darin trotz ungeklärter Finanzierung und Facharbeitermangel nur Vorteile sehen will.

SPÖ-Oberösterreich glaubt eigene Propaganda nicht

All diese angeblichen Vorteile konterkariert jedoch die SPÖ-Oberösterreich. Diese forderte in einem Fünf-Punkte-Forderungspaket zwar bereits 2021 eine Verkürzung der Arbeitszeit, sucht selbst aber ein „Kommunikationstalent für Social Media & Öffentlichkeitsarbeit“ für ihre Landesgeschäftsstelle in Linz im Ausmaß von 38,5 Wochenstunden.

Obwohl Babler behauptet, dass eine Verkürzung der Arbeitszeit die Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter heben würde und damit ein Vorteil für den Arbeitgeber entstehen würde, fordert die SPÖ-Oberösterreich von ihrem zukünftigen Mitarbeiter die

„Bereitschaft zu Mehr- und Wochenendstunden“

Zudem soll das „Kommunikationstalent“ Parteimitglied der SPÖ sein und sich mit „den Werten der SPÖ“ identifizieren. Das dürfte durchaus eine Herausforderung für Bewerber darstellen: Sich einerseits mit der Forderung der SPÖ nach Arbeitszeitverkürzung zu identifizieren und anderseits am Wochenende Überstunden zu leisten, ist wohl schwer unter einen Hut zu bringen. Kein Wunder also, dass die bezahlte Werbung der SPÖ-Oberösterreich auf Facebook bis gestern Abend nur sechs Likes erhalt hat.

Überstundenpauschale statt fairer Entlohnung

Es kommt aber noch schlimmer: Die geleisteten Überstunden sollen nicht nach tatsächlicher Leistung abgerechnet werden, sondern mit einer Überstundenpauschale abgegolten werden. Das klingt stark nach einem „All-In-Vertrag“ – und genau davor warnt die von der SPÖ dominierte Arbeiterkammer:

„All-in-Verträge können leicht zur Mogelpackung werden! Vielfach glauben Ar­beit­nehmer­Innen, ein angemessenes Entgelt verhandelt zu haben, werden aber durch zahlreiche, nicht extra abgegoltene Überstunden in der Ge­samt­rech­nung auf einen viel niedrigeren Stundensatz gedrückt, manchmal sogar unter den kollektiv­ver­trag­lichen Mindestlohn.“

Auch die Bundes-SPÖ dürfte darin ein Problem sehen. In einem gewohnt schlechten Twitter-Posting macht sie sich über Arbeitgeber lustig, die zwar „händeringend“ nach Mitarbeiter suchen, aber „ein Viertel der geleisteten Überstunden“ einfach nicht bezahlen. Dazu schreibt die Bundes-SPÖ:

„Manche können den Hals nicht voll bekommen.“

Wie die Arbeitsverträge in der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle aussehen, ist noch nicht bekannt. Angesichts der ständigen Streitigkeiten innerhalb der SPÖ, wäre es jedoch keine Überraschung, wenn solche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.

All das zeigt, wie unehrlich die SPÖ mit ihren eigenen Forderungen umgeht und wie utopisch und gefährlich viele Ansichten der Sozialisten sind (Impfpflicht, Kein Mensch ist illegal, etc.). Das trifft nicht nur auf die SPÖ-Oberösterreich, Rendi-Wagner und Andreas Babler zu, sondern auch auf Hans-Peter Doskozil, wie in diesem „Info-DIREKT Live-Podcast“ zu hören ist: „Geheimdokument belegt: ÖVP & SPÖ wollten 2015 Grenze nie schützen“

Bablers mediales Netzwerke

Hier ein informatives und unterhaltsames Video von „Neue Normalität“ über die medialen Netzwerke von Andi Babler:

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