Lässt Innenminister Karner (ÖVP) diesen mutigen Tiroler verhungern?

Lässt Innenminister Karner (ÖVP) Andreas Wechselberger einfach verhungern?
Bild "Andreas-Hofer-Bund Tirol"-Obmann Andreas Wechselberger: Info-DIREKT

Seit 10. Juni befindet sich Alois Wechselberger, Obmann des „Andreas-Hofer-Bundes Tirol“ (AHBT) im Hungerstreik. Grund dafür ist die Untätigkeit der ÖVP im Fall der 104-jährigen Südtirolerin Hermine Orian. 

Hermine Orian wurde am 23. April 1919 als Österreicherin in Kurtatsch (Südtirol) geboren. Durch die Annexion Südtirols durch Italien, wurde Orian zur italienischen Staatsbürgerin. Nun ist ihr größter Wunsch als Österreicherin zu sterben.

Dieser Wunsch wird Orian von der österreichischen Bundesregierung jedoch verwehrt. Und dass obwohl Orian als Katakomben-Lehrerin ihr Leben aufs Spiel setzte, um Südtiroler Kindern das Erlernen ihrer Muttersprache zu ermöglichen. In den 1930er Jahren hatten die Italiener nämlich den deutschen Schulunterricht in Südtirol verboten.

Von ÖVP-Politikern an der Nase herumgeführt

Damit der letzte Herzenswunsch von Hermine Orian in Erfüllung geht, nahm der „Andreas-Hofer-Bund Tirol“ mit zahlreichen Regierungspolitikern Kontakt auf. Sogar eine Demonstration vor dem Innen- und vor dem Außenministerium fand stand. Sofern die Politiker überhaupt auf deren Anliegen reagierten, wurden sie vertröstet. Der AHBT dazu in einer Pressemitteilung:

Unsere zahlreichen Anfragen in den letzten Wochen bestätigten jedoch, dass der Fall Orian durch Innenminister Karner (ÖVP) persönlich blockiert wird: Der Ministerratsdienst des Bundeskanzleramts und auch andere mit der Sache befassten Ministerien und Regierungsstellen bestätigten, dass es bis dato keine Vorbereitungen getroffen wurden, um die Staatsbürgerschaftsfrage im Ministerrat endgültig zu behandeln und abzuschließen.“

Für diese Untätigkeit hat der „Andreas-Hofer-Bund Tirol“ eine Erklärung:

„Wir vom AHBT und auch Frau Hermine Orian sind offenbar durch Beamte und Minister über Wochen und Monate hinweggetäuscht worden. Wir lehnen eine von der Regierung angesteuerte „biologische Lösung“ – durch gezielte Verschleppung einer Entscheidung – im Fall Orian kategorisch ab!

Hungerstreik als moralische Notwehr

Als Mittel der äußersten moralischen Notwehr ist AHBT-Obmann Alois Wechselberger deshalb am 10. Juni in Hungerstreik getreten. Der „Andreas-Hofer-Bund Tirol“ dazu:

„Es liegt nun an der Bundesregierung in Wien den Fall Orian rasch abzuschließen, um die (bereits angeschlagene) Gesundheit bzw. das Leben unseres Obmannes sicherzustellen. Für die seelischen Qualen der altersbedingt sehr gebrechlichen Frau Hermine Orian und für die körperliche Unversehrtheit unseres Obmannes machen wir die Regierung Nehammer-Kogler (namentlich Herrn Innenminister Karner)  persönlich verantwortlich!“

Negativ merkt der AHBT in seiner Aussendung auch das Verhalten der etablierten Medien in Österreich an, die zu all dem schweigen würden, während sogar die italienische Nachrichtenagentur ANSA über den Fall berichte.

Weitere Informationen:

Mehr Infos über den Fall Orian und die Katakomben-Schulen lesen Sie beim „Südtirol Informations-Dienst“: „Herzensangelegenheit Südtirol“ im Fall Orian nur ein Lippenbekenntnis

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