2020 forderte auch Svazek noch eine „Nulllohnrunde für Politgagen“

2020 forderte auch Svazek noch eine "Nulllohnrunde für Politgagen"
Bild FPÖ-Salzburg-Chefin Marlene Svazek und Bildkomposition: Info-DIREKT

Etablierte Medien schreiben von einem offenen Streit innerhalb der FPÖ, weil Oberösterreichs Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ) und Salzburg Landeshauptmann-Stv. Marlene Svazek (FPÖ) die Forderung von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl nach einer Nulllohnrunde für Politiker nicht mittragen wollen.

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Svazeks Büro ließ Kickl über Oe24 ausrichten, dass sie sich „an dem Bashing der eigenen Berufsgruppe nicht beteiligen“ werde. Schließlich würden gute Leute aus der Wirtschaft immer weniger in die Politik gehen, weil sie dort wesentlich weniger verdienen würden, wird Svazek von Medien zitiert.

Kein Verständnis von Herbert Kickl

„In Zeiten eines beinharten Existenzkampfes von ganz vielen Menschen“ zeigt Herbert Kickl auf seiner Facebook-Seite kein Verständnis für

„die (Selbst-)Erhöhungen von Gehältern aus Steuergeld für Spitzenpolitiker mit Einkommen jenseits von 15.000 Euro im Monat mal vierzehn.“

Dabei konkretisiert Kickl für welche Bereiche seine Forderungen gelte:

„Das gilt für die Bundesebene genauso wie für die Landesebene, weil es ja das gleiche Steuergeld ist. Und das gilt für alle Parteien – auch für die eigene.“

Svazek im Jahr 2020 auch für Nulllohnrunde

Noch im Dezember 2020 sah das auch Marlene Svazek genauso wie Kickl. Damals forderte sie als Landesparteiobfrau und Klubobfrau der FPÖ-Salzburg auch noch „eine Nulllohnrunde für Salzburgs Politgagen“:

Es geht nicht darum, den Wert politischer Arbeit zu mindern, aber sehr wohl darum, in harten Zeiten für die gesamte Bevölkerung einen Mindestbeitrag an Solidarität zu leisten. Niemand hat Verständnis dafür, wenn diese automatische Erhöhung nicht abgesagt wird und sich die Politik in diesen Zeiten ein Plus gönnt, während wir in unserem Bundesland einer seit dem zweiten Weltkrieg nie da gewesenen Arbeitslosigkeit gegenüberstehen und viele um‘s wirtschaftliche Überleben kämpfen“

Wieso hat Svazek ihre Meinung geändert?

Was sich seither geändert hat? Nichts, außer die Lage in Österreich. Die ist in den letzten Jahren für viele Menschen nämlich um ein Vielfaches schwieriger geworden. Zudem wurden die völlig absurden Fehlleistungen etablierter Parteien noch offensichtlicher. Zeitgleich ist das Vertrauen der Bürger in etablierte Politiker auf einen neuen Tiefstand gesunken. Ach ja, eines hat sich noch geändert: Seit 14. Juni 2023 ist Marlene Svazek keine Oppositionspolitikerin mehr, sondern Landeshauptmann-Stv. in einer Landesregierung mit Wilfried Haslauer (ÖVP). Ist das vielleicht der wahre Grund für den Meinungsumschwung?

Hintergrundinformationen zum Thema:

Kommentar: Marlene Svazek als Spielball etablierter Medien?

Zwei „Info-DIREKT Live-Podcasts“ zum zwischen ÖVP und FPÖ ausverhandelten Regierungsabkommen finden Sie hier zum Nachhören.

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