Antifa-Gewalttaten auch gegen ÖVP und Polizei

Antifa-Gewalttaten auch gegen ÖVP und Polizei
Bild Goldenes Dachl in Innsbruck: pixabay; Bild Antifa-Aufkleber: Bernd Stracke; Bildkomposition: Info-DIREKT

Anschläge auf Vereinshäuser und Parteilokale, Mordaufrufe und schwerkriminelle Sachbeschädigungen: Das alles passiert seit Jahren im linksextremen Hotspot Innsbruck. Die Behörden ermitteln ebenso fieberhaft wie erfolglos. (Lesen Sie hier den ersten Teil dieser Recherche)

Ein Gastbeitrag von Bernd Stracke

Im Juni 2023 wurde die FPÖ-Landeszentrale in Innsbruck neuerlich beschädigt. Wieder wurde – abermals vergeblich – der Verfassungsschutz eingeschaltet. Die Täter können es sich leisten, die Ermittler buchstäblich zu verhöhnen: Zur „Abwechslung“ wurde vor wenigen Tagen die ÖVP-Parteizentrale in der Fallmerayerstraße das Anschlagsziel.

Aufgrund des „besonderen Erfolges“ legten die Terroristen sieben Tage später mit einem neuerlichen Farbanschlag nach – diesmal mit mehreren (!) „offiziellen“ Bekennerschreiben. In „einem Abwaschen“ wurde auch wieder das FPÖ-Bürgerbüro beschmiert. Die Farbe traf auch fünf geparkte Autos, einen Parkautomaten und ein Hinweisschild. Der Innsbrucker Kripo-Chef geht von einem Zusammenhang mit vorangegangenen Farbanschlägen auf das ehemalige Riesenrundgemälde und die ÖVP-Zentrale aus. ÖVP-Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland vermutet im „Kurier“, dass „augenscheinlich linke Aktivisten“ dafür verantwortlich seien.

Schneestangen-Vandalismus im Rapoldipark

Die Polizei meldet zudem, zeitgleich auch mit der Auswertung jenes Videos beschäftigt zu sein, auf dem sich acht (!) Vollvermummte im berüchtigten Rapoldipark bei der Demolierung von elf Überwachungskameras „verewigt“ und dabei Riesenschäden verursacht hatten. Nach der ersten Tatserie musste Kripochef Kirchmair zugeben:

„Wie das gemacht wurde, wissen wir nicht. Die Kameras hängen ja relativ hoch und sind nicht so ohne Weiteres erreichbar.“

Erst nach dem dritten Anschlag gelang es der Polizei, sich Klarheit zumindest über die Methode der Kriminellen zu verschaffen. Kirchmaier dazu:

„Die Täter verwendeten Schneestangen, um die Kameras zu beschädigen.“

Brandanschlag auf Polizeiauto

Die Täter steigerten in den jüngsten Tagen ihre Dreistigkeit aber noch weiter: Selbst die Polizeiinspektion Innsbruck-Pradl wurde mit Farbbeuteln beworfen. Die Kripo ermittelt „in alle Richtungen“, wohl aber auch

„in Richtung der jungen linken Szene, die immer wieder mit Anschlägen auf Polizeieinrichtungen in Verbindung gebracht wird.“

Linksextremistische Aufkleber der Aktionistischen Widerstandsbewegung Tirol. Bilder: Bernd Stracke

Immerhin ging vor drei Jahren dort sogar ein Polizeiauto in Flammen auf. Beim Tatort handelt es sich um jenes Wachzimmer, von dem aus die Videokameras im Rapoldipark gesteuert werden. Ermittler werten den Anschlag  als

„Racheakt für die Auflösung einer illegalen linken Grenzen-töten-Demo“.

Verwüstung von ÖVP- und FPÖ-Wahlplakaten

In Wahlzeiten sind Plakat-Verunstaltungen besonders „beliebt“. Konterfeis von Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl (ÖVP) wurden mit Hitlerbart versehen.

Innsbruck: ÖVP und Polizei im Fokus der Antifa
Mit Antifa-Aufkleber beschädigtes Wahlplakat von Erwin Zangerl, Bild: Bernd Stracke

Grüner Bürgermeister auf dem linken Auge blind

Der Stadtteil Hötting, wo in der Sonnenstraße 7 die feudale Residenz des grünen Bürgermeisters Georg Willi steht, wurde in den letzten Nächten mit Aufklebern vollgepflastert. Auf einem Aufkleber wird Willis schärfster Konkurrent, der Polizeibeamte Markus Lassenberger (FPÖ), mit Hitlerbart und SS-Runen dargestellt. Der Schriftzug um das Konterfei von Lassenberger lautet:

„AWT – Lassenberger Nazibulle – niemals FPÖ“

Bürgermeister Willi zeigt sich freilich, was deutliche Distanzierungen gegenüber linksextremistischen Aktionen anlangt, nicht nur weiterhin auf dem linken Auge blind, sondern nimmt auch noch für das rechte Auge ein Vergrößerungsglas zur Hand: „Zukunft statt Rechtsruck“ postuliert das grüne Stadtoberhaupt auf seinen aktuellen Plakaten für die Bürgermeisterwahl am 14. April 2024.

Burschenschafts-Objekte im Visier der Attentäter

Auf Innsbrucker Burschenschafts- und Sängerschafts-Objekte verübte Anschläge sind Legion. Zuletzt wurde in der Nacht zum 12. Jänner 2024 wieder einmal das Haus der akademischen Burschenschaft „Suevia“ beschmiert. Zuvor waren die als „Schwabendenkmal“ bekannte Gedenkstätte auf dem Innsbrucker Westfriedhof mit Farbe angeschüttet und das Haus der Burschenschaft Brixia mehrmals mit Farbbeuteln beworfen sowie mit Gewaltparolen wie „Faschos boxen“, „Fuck off nazis“ und Anarcho-Symbolen beschmiert worden.

Innsbruck: ÖVP und Polizei im Fokus der Antifa
Antifa-Schmiererei an Hauswand einer Burschenschaft in Innsbruck. Bild: Bernd Stracke

Im Fall der „Brixia“ wurden nicht nur großflächig Hausfassaden devastiert, sondern auch parkende Autos angezündet. Wegen starker Rauchentwicklung musste das Objekt evakuiert werden. Auch hier zeigte sich die völlige Ohnmacht der Ermittler des Landeskriminalamtes, der Stadtpolizei und des Verfassungsschutzes: Zwar wurden die ausgebrannten Autos sichergestellt und genau untersucht, zwar fanden Kriminalisten eindeutig Brandbeschleuniger, aber es gelang dennoch nicht, eine heiße Spur zu den Tätern zu finden.

Das „Café Lotta“ und die Hammerbande

Eine internationalen Gewaltspur, der die patriotische Plattform „Heimatkurier“ in akribischer Recherche auf die Schliche kam, führt über Deutschland und Ungarn direkt nach Innsbruck. Wie der „Heimatkurier“ herausfand, hatte im Dezember 2022 der ungarische Extremist Andras E. im linksautonomen und mit österreichischen Steuergeldern geförderten (!) Innsbrucker „Café Lotta“ in der Haller Straße 1 – er war auch dort angestellt (!) – zu linken Protesten in Budapest mobilisiert. Dort hatte die berüchtigte „Hammerbande“ eine kriminelle Menschenjagd veranstaltet, nachdem sie zuvor in Deutschland eine Serie von Terrorakten verübt hatte. Mitglieder der „Hammerbande“ wurden dafür bekannt, dass sie mit Hämmern und Stöcken die Schädel oder die Sprunggelenke von Menschen, die sie als rechtsextremistisch bezeichnen, zertrümmerten. Laut ungarischen Medien soll der später als Kinderschänder aufgeflogene und nach Suizid verstorbene E. intensive Kontakte zur Hammer-Terrorgruppe gepflegt haben.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker stellte parlamentarische Anfragen, ob das „Café Lotta“ und dessen Vorgängerlokal „Café Decentral“ in den Genuss von Steuergeldern kamen. Sowohl Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) als auch Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler (Grüne) verweigerten unter Berufung auf die „Amtsverschwiegenheit“ klare Antworten. Auch zum „Lotta“-Referenten Andras E. und Burgschauspieler Florian Teichtmeister (beide besaßen jeweils über 70.000 Dateien von minderjährigen Missbrauchs-Opfern) wollten sich die Minister nicht äußern.

Polizei schweigt gegenüber Presse

Die Tiroler Tageszeitung, der linksgebürstete mediale Platzhirsch in Tirol, fragte die Innsbrucker Polizei: Welche Verbindungen bestehen zwischen dem „Café Lotta“ und dem nur wenige Straßen entfernten Lokal „Il Corvo“ in der Mozartstraße? Eine Verbindung werde einerseits durch direkte Programm-Querverweise von „Il Corvo“ zum „Café Lotta“ und durch die Akquise von Spenden für die internationale „Anarchistische Föderation“ nahegelegt.

Weitere Anhaltspunkte bestünden in dem vom „Café Lotta“ beworbenen „Anarchist Bar Evening“ und einem unweit beider Lokale ergangenen Mordaufrufen „Burschis töten!!!“ Hierauf ließ der Innsbrucker Polizeipressechef einen untergebenen Mitarbeiter antworten, dass „wir keine derartigen Detailauskünfte geben können“.

Lesen Sie jetzt den ersten Teil dieser Recherche:

Innsbruck: Ein Paradies für linke Gewalttäter

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