Burschenschaft: Sind nicht auf die Gunst eines Haimbuchners angewiesen!

Burschenschaft: Sind nicht auf die Gunst eines Haimbuchners angewiesen!
Wappen der akademischen Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz: zVg; Bildkomposition: Info-DIREKT

Stellungnahme der akademischen Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz zum „Aktionsplan gegen Extremismus“, der von der Haimbuchner-FPÖ mitgetragen wird:

„Als einzige akademische Burschenschaft in Oberösterreich nehmen wir, die Mitglieder der akademischen Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz, die Verabschiedung des „Aktionsplan gegen Extremismus“ mit ebenso großer Befremdung wie Überraschung zur Kenntnis.

Burschenschaften finden im Bericht des besagten Aktionsplans, beim Unterpunkt „Rechtsextremismus“, Erwähnung. Dort wird den Burschenschaften pauschal unterstellt, wir duldeten Gewalt oder nähmen diese jedenfalls in Kauf. Weiters wird uns eine positive Haltung gegenüber der demokratischen Rechtsordnung abgesprochen. Diese – von angeblicher objektiver und unparteiischer Seite – vorgebrachten Vorwürfe können nicht unkommentiert im Raum stehen bleiben.

Jedem Menschen, der sich nur etwas mit der Geschichte unserer Nation auseinandergesetzt hat, wird klar, dass keine andere Gruppe fester als wir in der Tradition des demokratischen Grundgedankens verwurzelt ist. Die angeführte Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Die Geschichte belegt es: Es waren Mitglieder des katholischen und angeblich so demokratischen Cartellverbandes (dessen Mitglied übrigens der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer ist), die bisher als einzige Mitglieder einer Studentenverbindung in der Lage waren, das politischen System in Österreich zu einer Diktatur umzuwandeln. Etwa 80 Prozent der Regierung Dollfuss II waren Mitglieder des Cartellverbandes. Es ist bezeichnend, dass gerade dieser ÖVP-nahen Gruppe bis heute kein Problem mit einer demokratischen Grundhaltung attestiert wird.

Wir sind ein Verein unbescholtener, angehender bzw. fertiger Akademiker. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die es sich zum Ziel steckt, nach absolvierter Hochschulausbildung, sinnstiftend für unser Volk zu wirken. Wir stellen an uns selbst den Anspruch, Leistungsträger in diesem Staat zu sein. Wie kann man uns da, gerade mangels gegenteiliger juristischer Erkenntnisse, eine extremistische, gar antidemokratische Haltung vorwerfen? Ja, wir sind Patrioten, ja wir sind national gesinnt. Ist dies im demokratischen Oberösterreich nicht mehr zulässig?

Dass linke Kräfte uns aus politisch-taktischen Gründen wider besseres Wissen als das „Übel per se“ darzustellen versuchen, ist uns bewusst. Dass aber die FPÖ Oberösterreich, immerhin zweitstärkste Kraft in der Landesregierung, eine derart fatale Einschätzung unterstützt – oder wie kolportiert –  ohne Gegenecho einfach zur Kenntnis nimmt, ist uns unbegreiflich. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Korporierte sich auf unterschiedlichste Art seit Jahren in der FPÖ Oberösterreich einbringen.

Wir lassen uns aber nicht verdrängen. Wir stehen weiter zu unseren Traditionen, unserer Gemeinschaft und unserer Geisteshaltung, auch wenn dies der ÖVP/FPÖ-Regierungskoalition augenscheinlich nicht passt. Wir sind nicht angewiesen auf Räumlichkeiten des Landes, genauso wenig, wie wir auf die Gunst eines Dr. Manfred Haimbuchners (übrigens selbst Mitglied einer schlagenden Studentenverbindung) angewiesen sind. Die burschenschaftliche Idee und der patriotische Gedanke werden auch diese Zeiten überdauern und weiterbestehen.

Es lebe unser Volk und unser Vaterland!“

Hier mehr über Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz: www.arminia.at

Anmerkung für treue Info-DIREKT-Leser:

Wir bitten unsere Leser um Verständnis, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen vermehrt über die Haimbuchner-FPÖ berichten werden. In einer Zeit in der die FPÖ in immer mehr Regierungen kommt und auch die AfD bald vor diesem Schritt stehen könnte, dient die FPÖ-Oberösterreich als abschreckendes Lehrbeispiel, wie Regierungsarbeit mehr schadet als nutzt.

Hintergrundinfos zum „Aktionsplan gegen Extremismus“:

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