Sicherts Jesiden-Lobbyismus: Wann schreitet die AfD-Führung ein?

Martin Sicherts Jesiden-Lobbyismus: Wann schreitet die AfD-Führung ein?
Bild AfD-Bundestagsabgeordneter Martin Sichert und Bildkomposition: Info-DIREKT

Martin Sichert, Bundestagsabgeordneter der AfD, ist in den letzten Wochen mehrfach durch lautstarke Positionierungen für Jesiden und gegen deutsche Patrioten aufgefallen. Nun hat sein Büro einen Antragsentwurf an den Bundestag mit dem Titel „Jesiden als Volk anerkennen“ formuliert. Der Antragsentwurf, der Info-DIREKT vorliegt, wurde von der AfD-Bundestagsfraktion noch nicht beschlossen.

Ein Gastkommentar von Eberhard Theodor Janssen

Darin beklagt Sichert, dass die BRD „selektive Abschiebeverfahren“ gegen Jesiden durchführe. Das betreffe vor allem Jesiden mit irakischer Staatsbürgerschaft. Dazu werden im Entwurf folgende Zahlen angeführt:

„2017 erhielten noch über 90 Prozent von ihnen einen Schutzstatus, 2022 war es bereits weniger als die Hälfte. In über 1.000 Fällen wurde in den vergangenen Jahren ein bereits anerkannter Schutzstatus wieder entzogen. Anders verhält es sich mit jesidischen Flüchtlingen aus Syrien, die weiterhin ihren Schutzstatus behalten dürfen.“

Deutschland als neues Heimatland der Jesiden?

Von einem AfD-Politiker müsste man eigentlich erwarten, dass er weiß, dass es sich bei einem Asylstatus um einen Schutz auf Zeit handelt, der dann endet, wenn die konkrete Gefährdung weggefallen ist. Zudem würde man erwarten, dass ein AfD-Politiker die Behörden für Abschiebeverfahren nicht kritisieren, sondern diese dazu ermuntern Jesiden auch nach Syrien abzuschieben. Dort herrscht nämlich schon längst wieder Frieden und Religionsfreiheit, wie anhand der christlichen Gemeinden in Syrien zu sehen ist. Mehr dazu in diesem Magazin Info-DIREKT und diesem RTV-Spezialtalk.

Sichert macht jedoch genau das Gegenteil davon. Er meint, dass UN-Sicherheitszonen für Jesiden in den autonomen kurdischen Regionen nicht ausreichen würden, um „die Rechte und die Identität der Jesiden zu schützen“. Man solle die Jesiden deshalb als das betrachten, „was sie sind“. Nämlich „eine eigenständige ethnoreligiöse Volksgruppe mit einer distinkten Geschichte, Kultur und Tradition“. Ihre „Anerkennung als eigenes Volk“ würde helfen, „ihre spezifischen Bedürfnisse besser zu adressieren“.

Das im Nahen Osten beheimatete Volk der Jesiden soll nach Ansicht Sicherts in Deutschland eine neue Heimat finden und zwar nicht, um sich hier zu integrieren oder gar zu assimilieren, sondern um den Fortbestand der Volksgruppe dauerhaft zu sichern. Wendet man diese Argumentation auf weitere Volksgruppen an, wird Deutschland bald zum „Jurassic Park“ von tatsächlich oder vermeintlich bedrohten Völkern aus der ganze Welt – und das mit Unterstützung der AfD.

Wo bleibt der Einsatz für das bedrohte deutsche Volk?

Nur ein Volk hat jetzt schon keinen Platz in Deutschland: das deutsche Volk. Dem spricht der Verfassungsschutz nämlich seine eigenständige Geschichte, Kultur, Tradition und Ethnie auf seinem angestammten Siedlungsraum ab. Deutscher ist damit jeder, der einen Reisepass der BRD sein Eigen nennen darf. Öffentliche Kritik daran war von Sichert bisher nicht zu vernehmen. Schlimmer noch, er positioniert sich offen gegen jene deutschen Patrioten, die sich für das eigene Volk einsetzen. Offensichtlich will Sichert den deutschen Staat nutzen, um die Interessen des Volkes seiner jesidischen Frau zu schützen.

AfD-Führung bleibt untätig

Es stellt sich daher die Frage, warum die AfD-Bundestagsfraktion und der AfD-Bundesparteivorstand diesen expliziten Lobbyismus für eine andere Volksgruppe auf Kosten des deutschen Volkes einfach so hinnimmt. Eine diesbezügliche Anfrage an die Pressestelle der AfD blieb mehr oder weniger unbeantwortet. Wohlgemerkt handelt es sich dabei um jene Gremien, die bisher immer dann aktiv wurden, wenn sich patriotische Aktivisten und eigene Parteimitglieder zu offensiv für den Erhalt des deutschen Volkes einsetzten. Zuletzt war das bei der Gruppe „Revolte Rheinland“ (mehr dazu beim Heimatkurier) und einer JA-Aktivistin der Fall (Info-DIREKT berichtete).

Für aufrechte Patrioten, die ihre ganze Existenz aufs Spiel setzen, um für die AfD aktiv zu sein und dafür nicht mit den Annehmlichkeiten eines Bundestagsabgeordneten belohnt werden, ist die Affäre rund um Martin Sichert und seine Frau Ronai Chaker eine Farce. Wozu sollte man eine Partei unterstützen, die es zulässt, dass gewählte Volksvertreter sich für ein anderes Volk im Parlament einsetzen? Wer „Deutschland zuerst“ nicht ernst meint, sollte sich überlegen, ob die AfD die richtige Partei für ihn ist. Die AfD-Bundestagsfraktion und der AfD-Bundesparteivorstand sollten Sichert beim Nachdenken unterstützen.

Mehr über den Fall Sichert auch hier:

AfD-Politiker Sichert mobilisiert gegen Abschiebungen

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