Gerald Grosz geht Correcitv-Märchen auf den Leim

Gerald Grosz geht Correcitv-Märchen auf den Leim
Bild Gerald Grosz und Bildkomposition: Info-DIREKT

Gerald Grosz ist lange im Politgeschäft. Ihm ist bekannt mit welchen Verdrehungen, Verkürzungen, Weglassungen und Skandalisierungen politische Kampagnen ins Rollen gebracht werden, um patriotische Positionen zu kriminalisieren. Viele fragen sich deshalb, weshalb er sich trotzdem von Martin Sellner distanziert hat.

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Auf „X“ twitterte Grosz gestern Abend:

„Wenn eine kleine Minderheit von Idioten das Image der Mehrheit von Patrioten bestimmt, sollte man sich von diesem Narrensaum rasch trennen!“

Dazu teilte er einen oe24-Beitrag von Isabelle Daniel mit der durchgeknallten Schlagzeile:

„Geheimtreffen in Potsdam: AfD & Austro-Rechtsextreme wollen Millionen Menschen ‚vertreiben'“

Auf „X“ reagierten viele Nutzer verwundert über Grosz Aussagen. Sie werfen ihm vor, dass er sich auf Zuruf von Correctiv distanziere. Grosz erwidert, dass es nicht um Correctiv, sondern um „Grundsätze“ gehe. Auf viele Nachfragen, was konkret sein Problem sei, lässt Grosz die Katze aus dem Sack:

„Abschiebung von jenen die sich nicht integrieren, die illegal im Land sind! Ja! Aber doch bitte keine Abschiebung von Menschen, die sich integriert haben, eine Pass haben! Diese Diskussion führe ich so nicht. Und schon gar nicht auf Zuruf von Synagogenbeschmierern!“

Erste falsche Behauptung & fragwürdige Quelle

Und genau damit ist Grosz den Antifa-Aktivisten vom Correctiv, seiner woken Oe24-Kollegin und seiner Fantasie auf den Leim gegangen. Dass Sellner die Abschiebung von Menschen, die sich integriert haben und einen Pass haben, fordere, behauptet nämlich nicht einmal Correctiv. Für alle anderen Anschuldigungen gibt es – außer dem böswilligen Correctiv-Geschreibsel – keine Belege. Politberater Haimo Lepuschitz, der sicher kein Freund der Identitären ist, antwortete Grosz auf „X“ daher:

„Correctiv als Quelle? Die offiziellen AfD Position ein Geheimplan? Schwerste Skepsis wäre hier angebracht. Und Correctiv muss Beweise liefern für „Vertreibung von Staatsbürgern“, das wird wohl vor Gericht geklärt.“

Dazu verlinkte er einen Artikel der „Jungen Freiheit“, der diese persönliche Stellungnahme von Sellner thematisiert. Beim Correctiv handelt es sich um eine Antifa-Plattform, die sich selbst gerne als „Faktenchecker“ sieht und in der Vergangenheit bspw. von George Soros finanziert wurde. Bekannt ist Correctiv vor allem, weil sie ständig versucht gegen Patrioten Stimmung zu machen.

Zweite falsche Behauptung & ewige Schuld

Vermutlich weiß Grosz das auch selbst und ist sich bewusst, dass er damit bei seinen eigenen Fans nicht punkten kann. Vielleicht führte er deshalb noch an, dass Sellner „Synagogenbeschmierer“ wäre – was falsch ist. In Wahrheit hat Sellner vor ca. 20 Jahren, also als Minderjähriger, einen strafrechtlich relevanten Aufkleber auf einer Synagoge angebracht. Dafür hat er sich mehrfach entschuldigt und eine Strafe verbüßt.

Der Ton macht die Musik – auch bei Abgrenzungen

Man muss Martin Sellner nicht mögen und kann auch seine Ideen ablehnen, man kann ihm auch Sachen vorwerfen, die ca. 20 Jahre her sind. Ihn als Idioten und Narrensaum zu bezeichnen, ist aber nicht in Ordnung und schadet dem ganzen patriotischen Lager!

Die viele Kritik, die Grosz für seine widerliche Distanzierung bereits einstecken musste, brachte ihn bisher nicht zum Nachdenken. Am späteren Abend legte er auf „X“ nach. Ohne Kontext schrieb er:

„Zitat zum Tag: Wer sich mit Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen wieder auf!“

Wen er damit gemeint hat, überlässt er seinen Lesern. Noch etwas später twitterte er:

Ja zu einer Remigration illegaler, unintegrierbarer, krimineller Individuen. Nein zur Auferstehung widerwärtiger, völkischer Rassenideologie!“

Vielleicht hat dieser Tweet auch damit zu tun, dass sowohl FPÖ als auch AfD ihre Forderungen nach Remigration nochmals verdeutlicht haben.

Widerliche Distanzierung kein Einzelfall

Bereits einmal hat sich Gerald Grosz über andere Patrioten öffentlich extrem abfällig geäußert. Als die „Krone“ FPÖ-Chef Herbert Kickl einen angeblichen Suizidversuch mit einem frei erfundenen Abschiedsbrief in die Schuhe schieben wollte (Info-DIREKT berichtete), schrieb Grosz auf Facebook:

„Ich rate der FPÖ, umgehend die Konsequenzen zu ziehen! Hier sind Soziopathen am Werk, die skrupellos agieren, eigene Parteifreunde diffamieren und am Ende das ferngesteuerte Bauernopfer in den Tod treiben! Wenn sich die FPÖ nicht umgehend säubert, ist sie dem eigenen Untergang geweiht!“

Damals vermuteten viele, dass Grosz mit diesen Äußerungen Kickl gemeint haben könnte, äußern wollte sich Grosz dazu damals in einem Oe24-Interview  jedoch nicht (Info-DIREKT berichtete). Gestern Abend lobte Grosz Kickl auf „X“ sogar:

„Hervorragender Auftritt von Kickl in der zib2 So geht vernünftige patriotische Politik!“

Grosz hat auch gute Seiten

Wer jetzt meint, Gerald Grosz hätte nur schlechte Seiten, der irrt. Mit seinen Auftritten bei 0e24 nimmt Grosz in Österreich eine wichtige Rolle ein, da er damit den Rahmen des Sagbaren erweitert und vielen Menschen Argumente für den Stammtisch liefert. Seine Auftritte bei der Präsidentschaftswahl haben bei einigen Themen für etwas mehr Tiefgang gesorgt. Und in Bayern hat er sich im Wahlkampf für die AfD ordentlich ins Zeug gelegt. Freilich wurde er dafür gut bezahlt, aber Geld zu nehmen, wenn es einem angeboten wird, ist nicht verwerflich – auch, wenn sich jetzt viele fragen, ob er es tatsächlich notwendig hat, für seinen Rechtskampf gegen Bayerns Ministerpräsident Söder Spenden zu sammeln.

Eines ist aber auch klar: Wer das eigene Lager mit Kampfbegriffen des politischen Gegners angreift und sich distanziert, verliert.

Mehr über den geimpften Impfpflichtgegner hier:

BP-Wahlkampf: So vertreibt Gerald Grosz seine Wähler

Und hier ein lesenswertes Info-DIREKT-Interview mit Gerald Grosz:

Gerald Grosz: „Die Wähler überzeugen und nicht den künftigen Koalitionspartner“

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